Die Schweiz – das Paradies für Naturheilkunde?

Das Magazin «Natürlich» hat einen spannenden Artikel zu diesem Thema veröffentlicht. Wir schätzen den inspirierenden Blickwinkel und laden Sie herzlich ein, sich selbst ein Bild zu machen. Hier finden Sie eine Zusammenfassung:

1. Die Schweiz wird als einzigartiges Paradies für Naturheilkunde beschrieben, da seit 2009 fünf komplementärmedizinische Therapieformen in der Grundversicherung enthalten  sind: Akupunktur, anthroposophische Medizin, Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), Homöopathie und Phytotherapie.
2. Eine politische Motion zielt darauf ab, diese Leistungen aus der Grundversicherung zu streichen, was mit Einsparungen begründet wird, die jedoch nur 17 Rappen pro Monat und Person ausmachen.
3. Historisch gesehen hatte die Schweiz eine führende Rolle in der Entwicklung der Naturheilkunde, geprägt durch Persönlichkeiten wie Paracelsus und dem Emmentaler Dorfarzt Michel Schüppach.
4. Im 19. Jahrhundert kam es zu einer Trennung zwischen Volks- und Schulmedizin, wobei die Naturheilkunde zunächst als Scharlatanerie abgetan wurde.
5. Die Schweiz hat jedoch früh Widerstand geleistet, und verschiedene Kantone erlaubten weiterhin die traditionelle Heilkunde, was zur heutigen Anerkennung führte.
6. Seit der Volksabstimmung 2009 ist die Komplementärmedizin ein anerkannter und fest integrierter Bestandteil des Gesundheitssystems.
7. Es gibt zahlreiche Pioniere der Naturheilkunde in der Schweiz, darunter Firmen wie Weleda, A. Vogel und Max Zeller Söhne AG, die weltweit bekannt sind.
   Diese Unternehmen basieren auf traditionellen Rezepturen, kombiniert mit moderner wissenschaftlicher Forschung, und sind international erfolgreich.
8. Kritiker warnen, dass eine Streichung der Naturheilkunde aus der Grundversicherung die Patientensicherheit gefährdet und Qualitätskontrollen schwächen könnte.
9. Der Ständerat wird demnächst über die Zukunft der Naturheilkunde in der Grundversicherung entscheiden, was die Richtung für die integrative Medizin in der Schweiz bestimmen wird.