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Offenes Buch, Mensch rennt darüber, Heidelbeeren kullern davon

Wohlriechendes Veilchen

(Viola odorata)

Duftveilchen, Märzveilchen, Veilchen, Osterchen – Veilchengewächse (Violaceae)

Bild von Dominik Imhof

Verwendung in der Naturheilkunde

Namhafte Kräuterexperten empfahlen das wohlriechende Veilchen zur Behandlung verschiedener Krankheiten. Der Kräuterpfarrer Johann Künzle verwendete das Veilchen als Hustenmittel und bei Nieren- und Blasenentzündungen. Der angesehene Schwyzer Arzt Paracelsus schrieb: «Ein Tag im Frühling ohne Veilchenduft ist ein verlorener Tag». Hildegard von Bingen empfahl das Veilchen bei Melancholie und der griechische Arzt Hippokrates soll das Veilchen unter anderem bei Kopfschmerzen eingesetzt haben.

In der Naturheilkunde wird das Veilchen häufig bei Atemwegserkrankungen wie Husten, Heiserkeit, Asthma, Entzündungen des Mund- und Rachenraums sowie Bronchitis eingesetzt. Es enthält unter anderem Saponine, die schleimlösende Eigenschaften besitzen und somit bei Husten unterstützend wirken können. Zudem sind Schleimstoffe enthalten, die bei Reizhusten hilfreich sein können. Dazu werden die Blätter und Blüten vom Veilchen gesammelt, schonend getrocknet und innerlich, vorzugsweise in Form von Tee, angewendet. Den Kindern wird oft Veilchensirup als Hausmittel gegen Husten gegeben. Ausserdem wird die Pflanze bei Nervosität und Schlafstörungen eingesetzt. 

Die Blätter des Veilchens können bei Hautproblemen wie Ekzemen, Trockenheit oder leichten Verbrennungen heilend wirken. Dabei werden sie äusserlich in Form von Salben oder Umschlägen verwendet. 

Aufgrund der enthaltenen Saponine sollte das Veilchen nicht bei Magen-Darm-Blutungen
eingesetzt werden.

  • Bei Fragen zur Anwendung empfehlen wir Ihnen, sich an einen Naturarzt oder ausgewiesenen Drogisten zu wenden.

Verwendung in der Küche

Das wohlriechende Veilchen ist in der Küche eine aussergewöhnliche Zutat, die durch ihr Aussehen, ihren Geruch und ihren Geschmack überzeugt. Die zarten Blüten können roh gegessen werden und besitzen einen hervorragenden Geschmack. Sie werden vorsichtig von der Pflanze abgezupft und am besten frisch verwendet. Die auffällige Farbe und die floralen Noten der Blüten bereichern jede Süssspeise und jedes Getränk. Sie eignen sich bestens für die Herstellung von Gelees, Sorbets, Sirupe und Liköre. Veilchensirupe und Veilchenliköre sind beliebte Zutaten in Cocktails und Limonaden.

Auch in salzige Gerichte aller Art kann das Veilchen integriert werden. Die frischen Blätter und Blüten können als Dekoration dienen, Salate verfeinern und auch in Kräuterbutter oder Pesto eingearbeitet werden. Zudem können sie am Ende der Kochzeit Suppen und Eintöpfen zugefügt werden, um den Gerichten einen frischen Geschmack zu verleihen.

Die jungen, kräftigen Blätter werden entweder roh in Salate gemischt oder beispielsweise zur Verfeinerung von Füllungen für Quiches und Teigtaschen verwendet. Ausserdem lässt sich aus den Blättern im Entsafter ein vitalisierender Saft gewinnen, der pur oder in Getränken gemischt, eine wahre Wohltat ist.

Wissenswertes

Rund um die Erde wachsen in gemässigten Regionen etwa 500 Veilchenarten. Die Blütezeit des Veilchens erstreckt sich von März bis April. Während es auch Veilchen mit gelben oder weissen Blüten gibt, blühen die bekanntesten Arten in violetter Farbe, die ihnen ihren Namen verleiht – «Viola» bedeutet «violett».

Das wohlriechende Veilchen ist vor allem durch seinen charakteristischen Duft bekannt, der in vielen Parfüms verwendet wird. Es gibt noch andere violette Veilchenarten, wie das Wald-Veilchen oder das Hain-Veilchen, denen jedoch der typische Duft fehlt.

Veilchen gelten als Symbol der Bescheidenheit. In der Poesie liest man: «Blüh' wie das Veilchen im Moose, bescheiden, sittsam und rein, und nicht wie die stolze Rose, die immer bewundert will sein.»

Das wohlriechende Veilchen ist auf Ameisen angewiesen, die seine nahrhaften Samenanhängsel fressen und die Samen verbreiten. Zudem ist es eine wichtige Nektarpflanze für Bienen, Hummeln und frühe Schmetterlinge.

Die Pflanze wächst wild auf schattigen Wiesen, an Waldrändern und unter Hecken. Im Garten wird das Veilchen seit der Antike kultiviert und ist eine beliebte Zierpflanze.

Das wohlriechende Veilchen ist eine rhizombildende, ausdauernde krautige Pflanze, die eine Höhe von 5 bis 15 Zentimetern erreicht. Die herzförmigen Blätter, die in einer grundständigen Blattrosette angeordnet sind, besitzen einen Stiel, der 1 bis 5 Zentimeter lang ist. Die Blüten bestehen aus fünf dunkelvioletten Kronblättern.

Mohnkuchen mit Duftveilchen – glutenfrei, schnell und einfach

Arbeitszeit: 40 Minuten, zusätzlich 1 Stunde zum Auskühlen
Zutaten für 12 Stücke

  • 200 g Mohn

  • 1,5 dl Milch oder vegane Alternative

  • 100 g Butter (ohne Laktose) oder (vegane) Margarine

  • 150 g – 200 g Datteln, fein gehackt (oder Rohrohrzucker)

  • 5 Eier

  • 1 TL Orangenschale

  • 1 Prise Salz

  • 1 Prise Kardamom

  • 250 g Ricotta

  • 100 g Mascarpone (oder 350 g Kokoscreme - vegane Variante)

  • 5 EL Agavendicksaft

  • Etwas Orangenschale

  • 1 EL Blüten Duftveilchen

  • Ca. 20 Duftveilchen (viola odorata) zum Dekorieren 

Zubereitung

  1. Den Backofen vorheizen. Eine runde Backform (28 cm Durchmesser) mit Öl bestreichen und mit Kokosbrösel ausstreuen.

  2. Den Mohn fein mixen. Die Milch und die Datteln ebenfalls separat mixen. Dattel-Milch mit Butter, Mohn und Orangenschale, Salz und Kardamom erwärmen, bis die Butter flüssig ist. Die Masse kaltstellen. Die Eier mit einer Prise Salz schaumig rühren. Dann die schaumig geschlagenen Eier vorsichtig unter den abgekühlten Mohn-Teig heben.

  3. Teig in der runden Backform verteilen. Im Ofen bei 170° (Mitte, Umluft 160°) 25 Minuten backen.

  4. Den Mohnkuchen kaltstellen. In der Zwischenzeit den Ricotta schaumig rühren. Duftveilchen fein hacken und mit dem Mascarpone und Agavendicksaft unter den Ricotta rühren. Diese Creme auf dem Mohnkuchen verteilen. Dann den Kuchen mit den Duftveilchen und etwas Orangenschale dekorieren.

    TIPP: Verwenden Sie als vegane Variante die Kokoscreme, ist es besser, diese separat dazu zu servieren.

Die Autoren

Dominik Imhof

Dominik Imhof, aufgewachsen im Muotathal, entdeckte früh seine Leidenschaft für Wildpflanzen und Pilze. Nach einer Karriere als Handballspieler und einer Ausbildung zum Elektroingenieur vertiefte er sein Wissen in Ernährung und Gesundheit.

Er absolvierte Ausbildungen zum Fachberater für Selbstversorgung mit essbaren Wildpflanzen und Wildpilzen an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) sowie zum Heilpflanzenfachmann TEN. Heute teilt er seine Expertise in Exkursionen, Workshops und Gruppenevents.

Auf seiner Webseite finden Sie umfassende Informationen zu Wildpflanzen, aussergewöhnlichen Produkten und vielem mehr.

uchruut.ch


Sabine Hagg

Sabine Hagg kreiert seit 2022 Rezepte für den Kräuternewsletter der EGK.

Hauptberuflich leitet sie die Küche/Gastronomie in der Klinik Arlesheim. Daneben entwickelt sie unter eigenem Label hochwertige Naturprodukte und Naturkosmetik. Den Grossteil der Pflanzen baut sie dafür in den Walliser Bergen selbst an, pflückt diese von Hand und verarbeitet sie mit Liebe und Sorgfalt.

sabine-hagg.ch 

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