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Offenes Buch, Mensch rennt darüber, Heidelbeeren kullern davon

Schokoladenminze

Schokoladenminze = Mentha x piperita «Chocolate» // Lippenblütler = Lamiaceae

Flurnamen: After Eight Minze, Chocolat Mint

Dunkle Schokolade mit Schokoladenminzen-Blättern

Geschichtliches

In verschiedenen Gegenden Schottlands wird seit Jahrhunderten folgende Sage von den verschiedensten Minzen überliefert: «Die eher wohlhabenden Leute holen oft die Kinder von schmutzigen, faulen und sich herumtreibenden Frauen. Sie bringen die Kinder jeweils am Abend aber wieder zurück – natürlich um vieles schöner, weil sie von den Elfen mit Morgentau und frischen Minzen gewaschen wurden».

Da die verschiedensten Minzen teils seit Jahrtausenden verwendet und deshalb bekannt sind, findet man zahlreiche Geschichten und Sagen in Zusammenhang mit Minzen. In der griechischen Mythologie war die Nymphe Mentha eine Geliebte von Pluto. Sie wurde von seiner Ehefrau Persephone in wilder Eifersucht getötet und in das duftende Kraut einer Minze verwandelt.

Ein altes griechisches Sprichwort sagt zudem, man dürfe im Krieg weder Minze aussäen noch ernten. Dies wurde dahingehend erklärt, dass die durch die Pflanze angefachte Leidenschaft die Soldaten aufzehre. Das Liebeskraut wurde nämlich auch «die Krone der Aphrodite» genannt. Weiter empfahl der Gott Hermes den Genuss von Minzen als Schutz vor vielerlei Krankheiten und Gebresten.

Botanik und Kultur

Die Schokominze mit ihrem typischen und erfrischendem After-EightAroma gehört zur Gruppe der Pfefferminzen. Sie bildet zahlreiche Ausläufer und wird je nach Standort 30 bis 80 cm hoch. Die vierkantigen Stängel sind zu Beginn einfach, verzweigen sich aber im Laufe des Wachstums. Die Blattform ist länglich. Die Blüten sind lila und stehen sehr dicht beieinander.

Im Garten zieht man die Pflanzen mittels Ausläufern oder durch Stockteilung. Mit Vorteil pflanzt man die Schokominze alle zwei bis drei Jahre um. Wie fast alle Minzen bevorzugt auch die After-EightMinze im Garten einen sonnigen bis halbschattigen, leicht feuchten Standort. Durch ihren starken Duft kann die Schokoladenminze das Wachstum der Nachbarpflanzen beeinträchtigen. Deshalb empfiehlt es sich, einen genügend grossen Abstand zu anderen Kräutern und Pflanzen einzuplanen. Am besten überbrausen Sie die Schokoladenminze hin und wieder mit einem Brennnesseltee, dies ist eine wahre Wohltat für diese wüchsige Pflanze.

Die Schokoladenminze kann auch sehr gut in grossen Töpfen kultiviert werden. Dabei ist zu beachten, dass ausreichend Nährstoff zugeführt wird, z. B. in Form von organischem Volldünger und Hornspänen. Im Herbst ist es ratsam, die Stöcke zu teilen und frisch einzutopfen. Die Pflanzen können sich hiermit noch einmal gut einwurzeln und sich mit Nährstoffen versorgen. So sind sie gut gerüstet für die kalte Winterzeit und den Neuaustrieb im Frühjahr. Ob im Garten ausgepflanzt oder im Topf gehalten, ein regelmässiger und sanfter Rückschnitt fördert einen gesunden Wuchs.

Verwendung in der Naturheilkunde

Eine häufig gestellte Frage: Welche Minze wirkt am besten?

Als Heilpflanze wird in der Phytotherapie die echte Pfefferminze (Mentha piperita) am häufigsten verwendet. Die Schokoladenminze mit ihrem unverkennbaren Aroma wird auch zu dieser Gruppe gezählt. Auch wenn die Eigenschaften in der Literatur nicht mit jener der Pfefferminze beschrieben und verglichen werden können, kann sie dennoch – mit Einschränkungen – auch medizinisch genutzt werden. Ein Tee aus Schokoladenminzblättern schluckweise getrunken ist ein wirksames Magenmittel bei Übelkeit, Erbrechen, Magen- und Darmkrämpfen.

Die wertvollen Wirkstoffe wie Menthol, Gerbund Bitterstoffe, sowie Flavanoide regen Leber- und Galletätigkeit an. In der Volksmedizin wird der Tee auch bei Kopfweh, Herzklopfen und Schlafstörungen eingesetzt. Allgemein bekannt ist die positive Wirkung auf die Atemwege bei Husten, Bronchitis, Mundgeruch und Nebenhöhlenentzündungen.

Bei Fragen zur Anwendung empfehlen wir Ihnen, sich an einen Naturarzt oder ausgewiesenen Drogisten zu wenden.

Verwendung in der Küche

Allgemein bekannt sind Minzen für die wohlschmeckenden und bekömmlichen Tees, die damit aufgebrüht werden können. Sie bieten uns aber auch eine Fülle von Verwendungsmöglichkeiten in der Zubereitung von Speisen.

Die Schokoladenminze – wie auch andere Pfefferminzen – harmoniert zum Beispiel sehr gut mit dunkler Schokolade. Man denke nur an die bekannte englische Schokoladenspezialität After Eight.

Mit dem aromatischen Kraut der Schokoladenminze lassen sich aber auch erfrischende Sirupe, feine und bekömmliche Minzsaucen oder ein würziges Kräuteressig herstellen. Salate, Gemüse- und Fleischgerichte, die mit frisch geschnittener Schokominze bestreut werden, schmecken nicht nur ausgezeichnet, sondern sind auch sehr bekömmlich. Eine Quarksauce mit fein geschnittenen Blättern der Schokominze zu Gschwellti oder Grilladen serviert, verspricht einen sommerlichen Hochgenuss.

An dieser Stelle noch ein kleiner Tipp: Die schönen Blüten können ebenfalls kulinarisch oder als Tischdekoration, z. B. als Streukräuter oder in Kräutersträussen gebunden verwendet werden.

Drei Flaschen mit Schokoladenminzen-Sirup

Rezept: Schokoladenminzen-Sirup

Zutaten: 

  • 1 Tasse Schokoladenminzblätter
  • 5dl Wasser
  • 500 g Zucker
  • 1 Zitrone, Schale und Saft
  • 2-3 Flaschen

 

Zubereitung:

  1. Minzeblätter fein schneiden.
  2. Blätter, Wasser, Zucker und Zitronenschale in eine Pfanne geben. Zum Kochen bringen, ab und zu umrühren.
  3. Pfanne zudecken und 24 Stunden ziehen lassen.
  4. Flaschen waschen. In einer grossen Pfanne Wasser aufkochen, die Flaschen ins kochende Wasser geben.
  5. Feines Sieb auf eine Pfanne legen. Sirup absieben und nochmals aufkochen. Zitronensaft dazugeben.
  6. Den kochenden Sirup in die heissen Flaschen füllen und sofort verschliessen.

Die Autoren

Christian Fotsch

Christian Fotsch betreibt eine eigene Kräuter- und Heilpflanzengärtnerei in Brienz im Berner Oberland. Zudem obliegt ihm die Pflege der Kräuter- und Heilpflanzengärten im Freilichtmuseum Ballenberg sowie die Produktion von Pflanzen für die alpinen Schaugärten der Ricola AG. In seinen Kursen öffnet er den Teilnehmenden die Augen für die Heilkräfte der einheimischen Pflanzenwelt.


Brigitte Speck

Brigitte Speck ist Ernährungsberaterin mit eigener Praxis. Sie bietet Kochkurse für Kinder an. Dass diese immer ausgebucht sind, beweist, dass sie gesunde Ernährung mit höchstem Genuss zu verbinden weiss. Von ihr sind verschiedene erfolgreiche Kochbücher zum Thema Stevia und Kinderernährung erschienen. 

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